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vegane Ernährung - Ist eine vegane Ernährung gesund und wie geht das eigentlich?

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Ernährung

Die Ernährung ist für Mensch und Tier eines der wichtigsten Elemente im Leben. Viele Lebewesen beschäftigen sich mehr als ihr halbes Leben mit ihrer Ernährung. Menschen haben gelernt die Ernährung als Nebensache zu betrachten. Oftmals wird schnell etwas vom Bäcker geholt oder eine Semmel vom Metzger oder von zahlreichen FastFood-Einrichtungen und so weiter.

Gesund ist das meistens nicht. Dennoch wird vor allem der veganen Lebensweise häufig unterstellt, sehr ungesund zu sein weil man nicht alle Stoffe die der Körper benötigt durch eine vegane Ernährung bekommen kann. Fakt ist allerdings, dass dies nur ein Mythos ist. Es gibt lediglich einen Stoff der nicht oder nur extrem wenig in der veganen Lebensweise vorkommt: Vitamin B12. Dazu später mehr…

Die Ernährung spielt, wie auch beim Tier, beim Menschen eine zentrale Rolle. In der heutigen Zeit wird es oftmals vergessen wie wichtig eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist. Auch die Ärzte und Medizin sind sich häufig dessen nicht bewusst was einst ein berühmter griechischer Arzt sagte:

Eure Nahrung sei eure Medizin und eure Medizin eure Nahrung

Krankheit und Wohlbefinden hängen unmittelbar mit der Ernährung zusammen. Durch eine bestimmte Ernährung können Krankheiten verhindert und abgemildert werden. Symptome können sogar komplett verschwinden. Vor allem Erkrankungen die in den westlichen Ländern sehr häufig vorkommen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Diabetes Typ2 und weitere können mit einer gesunden, pflanzenbasierten Ernährung gemildert oder sogar geheilt werden.

Ist die vegane Ernährung gesund?

Die Academy of Nutrition and Dietetics (AND, vormal American Dietetic Association) ist ein Zusammenschluss von mehr als 70.000 Ernährungsberater:innen, Forscher:innen und medizinischen Fachleuten welche eine vegan-vegetarische Ernährung für gesund betrachten. Es ist die gesündeste Ernährungsform in allen Alters- und Lebensphasen. Auch andere Ernährungsorganisationen schließen sich dem an.

Es ist die Position der Academy of Nutrition and Dietetics, dass gut geplante vegetarische Ernährungsformen, inklusive streng vegetarischer oder veganer Ernährungsformen, gesund und nährstofftechnisch angemessen sind sowie Gesundheitsvorteile bezüglich der Prävention und Behandlung von gewissen Gesundheitszuständen haben können. Gut gestaltete vegetarische Ernährungsformen sind für Personen während aller Lebensabschnitte, inklusive Schwangerschaft, Stillzeit, Säuglingsalter, Kindheit und Jugend sowie für SportlerInnen geeignet.

Eine vegane Ernährung ist gesund und hat nebenher noch zahlreiche weitere positive Effekte auf die Umwelt und vor allem auf Lebewesen, nicht menschlicher Art. In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass Menschen mit einer vegan-vegetarischen Ernährung deutlich seltener an Herzerkrankungen und Diabetes leiden. Auch Übergewicht kommt deutlich seltener vor. Die Cholesterinwerte im Blut sind vor allem bei einer veganen Ernährung deutlich geringer. Zudem kann ein hoher Gemüse- und Obstkonsum die Lebenserwartung steigern.

Was kann man als Veganer:in essen?

Im Prinzip kann alles gegessen werden außer tierische Produkte oder Produkte mit tierischen Inhaltsstoffen. Veganer:innen verzichten also auf Fleisch, Fisch, Kuhmilch bzw. jegliche Milch von Tieren, Käse, Joghurt, Eier, Honig und alle Produkte in denen diese Stoffe verwendet werden. Beispielsweise wird auf Gummibärchen verzichtet wenn Gelatine vorhanden ist. In vielen Produkten werden Kuhmilch oder Kuhmilchpulver beigefügt und sind somit nicht mehr vegan.

Gegessen werden können jede Art von Gemüse, Obst, Nüsse und Getreide und Samen. Das klingt nach nicht viel? Sorgenfrei kann man essen: Tomaten, Kohl, Rote Bete, Kürbis, Knoblauch, Oliven, Brokkoli, Äpfel, Nektarinen, jegliche Art von Beeren wie Johannisbeeren, Erdbeeren, Himbeeren, Orangen, Bananen (Bio), Melonen, Kopfsalat, Eisbergsalat, Mais, Reis, Nudeln, Bohnen in jeglicher Form, alle Nüsse, Avocado, Mango, Leinsamen, Brot und vieles, vieles mehr.

Es ist also nicht wenig, es kommt auf die Zusammensetzung an. Auch ein/e Veganer:in kann sich sehr ungesund ernähren. Chips sind beispielsweise sehr häufig vegan. (Manche beinhalten Milchpulver und sind damit nicht vegan, viele allerdings schon.) Auch Pommes Frites, Pizza oder sogar Burger können vegan sein. In Deutschland gibt es zahlreiche Fleischersatz-Produkte die für bestimmte Gerichte hervorragend zu verwenden sind. Oftmals sind die Ersatz-Produkte auf Soja-, Reis- oder Erbsenbasis und damit vollständig vegan ohne Tierleid. Einige leckere Rezepte findest Du auch hier.

vegane Ernährung Pyramide
Diese Ernährungspyramide zeigt die einzelnen Bestandteile einer veganen Ernährung.

Wichtige Nährstoffe – vegane Ernährung

Der Mensch braucht diverse Nährstoffe für eine gute Versorgung des Körpers. Unter anderem Protein, Vitamin B12, Omega-3-Fettsäuren, Kalzium, Eisen, Zink und Jod. Natürlich werden noch weitere Stoffe wie Vitamin B2 und Vitamin B6 benötigt und zahlreiche andere Stoffe. Durch eine ausgewogene Ernährung erhält man eine ausreichende Menge dieser Stoffe auch mit einer veganen Ernährung.

Mythos Protein nur in Fleisch

Noch immer denken viele Menschen sie benötigen Fleisch um kräftig und stark zu sein. Nur wenn Man(n) ausreichende Proteine zu sich nimmt, hat man die Kraft wie ein Bulle oder Gorilla. Interessant daran ist, dass sowohl ein Bulle, als auch ein Gorilla reine Pflanzenfresser sind.

Vitamin B12

Oftmals wird der veganen Ernährung unterstellt, diese sei ungesund weil man nicht ausreichend mit Vitamin B12 versorgt werden würde. Das gäbe es nur in tierischen Produkten. Fakt ist jedoch, dass Vitamin B12 bei keinem Säugetier vom Körper produziert werden kann. Auch nicht bei Tieren die auf den Tellern der Menschen landen. Vitamin B12 muss also immer über die Nahrung aufgenommen werden. Vitamin B12 wird von Bakterien produziert die in Böden vorkommen. (einfache Darstellung)

Durch Anbau von Getreide und Gemüse konnte so genug Vitamin B12 in die Nahrung gelangen. Durch unsere Marktwirtschaft und die Art und Weise wie der Mensch Ackerbau und Tierhaltung betreibt wurden diese natürlichen Ressourcen fast vollständig beseitigt. Durch Monokulturen und Antibiotika sind die Böden nahezu von den Bakterien die das wichtige Vitamin B12 produzieren gesäubert worden.

Daher werden den Tieren in der Tierhaltungsindustrie Ernährungsergänzungsmittel mit Vitamin B12 zugemischt. Das Tier erhält also B12 als Supplemente. Auch der vegan lebende Mensch kann das tun und somit ausreichend Vitamin B12 erhalten. Dieser Punkt wird oftmals von den Gegnern und Kritiken herangezogen „Das ist doch unnatürlich“ und so weiter…

Zunächst mal sagt eine Unnatürlichkeit nichts darüber aus ob es gut oder schlecht ist. Zum anderen werden wie erwähnt den Tieren auch Supplemente gegeben. Wo ist also das Argument, liebe Gegner?

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3 ist gut für das Herz und Blutgefäße. Das ist im Allgemeinen bekannt. Vor allem durch Fisch soll man viel Omega-3 aufnehmen. Es geht aber auch mit pflanzlichen Mitteln und zwar kein Stück schlechter. Gute Quellen sind beispielsweise Walnüsse oder Lein-, Raps-, Hanf- oder Walnussöl. Aber auch andere Quellen eignen sich für eine Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren.

Kalzium

Vor allem Milch liefert Kalzium und das ist wichtig für den Knochenaufbau und Zähne, so die Meinung vieler Menschen. Doch ist Kalzium nicht auch in pflanzlichen Lebensmitteln wie Brokkoli, Grünkohl oder Mandeln und Sesam in ausreichender Menge zu finden? Genauso ist es tatsächlich. In einigen Studien wurde Kuhmilch bereits als eher schädigend betrachtet, da Menschen mit einem hohen Konsum von Kuhmilch und Kuhmilchprodukten häufiger an Osteoporose leiden.

Auch die anderen lebenswichtigen Stoffe wie Eisen, Zink, Jod und Vitamin D können über eine pflanzliche Ernährung aufgenommen werden. Tierische Produkte zu konsumieren ist also kein „muss“ für den Menschen, sondern eine Entscheidung. Diese wird durch die Erziehung und das Aufwachsen in einer „nicht veganen Welt“ leider oftmals nicht hinterfragt bzw. findet im Unterbewusstsein statt. „Es war ja schon immer so“ ist ein beliebter Ausspruch von Anti-Veganer:innen. In Bezug auf Klima, Umwelt und Natur und vor allem in Bezug auf das große Leid der Tiere kann das nie eine gültige Argumentation sein.

Ärztliche Beratung

Im heutigen Medizinstudium spielen die Ernährungslehre und der Einfluss von Ernährung auf die Gesundheit so gut wie keine Rolle. Ein Arzt in der Ausbildung kommt evtl. auf 1 Stunde Ernährungslehre wenn nicht separate Kurse freiwillig besucht werden. Ärzt:innen und solche die es werden wollen, müssen sich also selbst darum kümmern wenn sie etwas über Ernährung wissen wollen. Es gibt aber durchaus Fachleute die einem helfen können und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Zusammenfassung

Eine ausgewogene Ernährung ist immer wichtig. Eine vegane ausgewogene Ernährung ist gesund und kann in jeder Lebenssituation angewandt werden. Die meisten Veganer:innen sind aber ohnehin nicht aus den gesundheitlichen Aspekten vegan, sondern vielmehr um das Tierleid zu minimieren. Tiere werden als ebenbürtige Wesen betrachtet und verdienen es nicht so behandelt zu werden.

Wenn Du auch eine vegane Ernährung anstrebst und Dir Sorgen machst wegen deiner Gesundheit, gibt es zahlreiche Hilfe die dir zur Verfügung stehen. PETA hat beispielsweise den VeganStart ins Leben gerufen, bei dem dich Menschen mit Know-how unterstützen. Es gibt viele Ernährungsberater:innen die sich speziell mit der veganen Ernährung auseinander gesetzt haben.

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Animal Kill Clock Germany

Der Animal Kill Clock Counter zeigt die geschlachteten Tiere in Deutschland der Nutztier-Industrie für das aktuelle Jahr an. Die Zahlen richten sich nach den Zahlen der vergangenen Jahre. Sie sind nicht als absolut zu betrachten, sondern geben einen Indikator an,  wie viele Tiere in Deutschland für die Lebensmittelindustrie getötet und geschlachtet werden. Einen weltweiten Counter findest Du hier.

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Weltweit werden mehr als 80 Milliarden Landtiere und über 100 Billion Meerestiere für die Lebensmittelindustrie getötet. 80% der Ackerflächen werden für das Futter der Nutzertierhaltung verwendet. Diese Umstände sind weder ethisch noch ökologisch vertretbar. Nur mit einer wirklich nachhaltigen Landwirtschaft und einer pflanzlichen Ernährung kann die Menschheit die Klimaschäden und Überbevölkerung kompensieren. Weitere Interessante Informationen zum Thema Veganismus und die Beziehungen zur Ethik, Ökologie und Natur findest Du auf unseren Seiten. Vielen Dank für dein Interesse.

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